Ursula Kramer lehrt seit 2007 als Professorin für Musikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität. Nach dem Studium von Schulmusik, Germanistik und Anglistik und der Promotion in Musikwissenschaft an der JGU ging sie für einige Jahre als Dramaturgin für Oper und Konzert ans Staatstheater Mainz und übernahm dort zusätzlich die Orchestergeschäftsführung. Zurück an der Mainzer Universität habilitierte sie sich 2001 mit einer Arbeit zur Geschichte der Bläserkammermusik im Langen 19. Jahrhundert, wirkte dort als Hochschuldozentin und nahm Lehrstuhlvertretungen und Lehraufträge in Göttingen (2004-2007), Frankfurt, Heidelberg, Landau und zuletzt Koblenz (2020) wahr.
Seit 2007 ist sie Vorsitzende der Christoph-Graupner-Gesellschaft e.V. in Darmstadt und hat zahlreiche Veröffentlichungen zu Graupner und seinem Umfeld vorgelegt, befasst sich darüber hinaus aber auch mit diversen Aspekten der jüngeren Darmstädter Musikgeschichte. Zentrale Forschungsschwerpunkte sind ferner Theatermusik (Musik im Schauspiel vom späten 18. bis ins 20. Jahrhundert) sowie die Geschichte der Bläserkammermusik. Als Wahl-Mainzerin hat sie ihre regionalgeschichtlichen Forschungsinteressen auch auf Mainz und den Mittelrheinraum ausgedehnt. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte, Kuratoriumsvorsitzende der Baur-Musikstiftung und Mitglied im Präsidium des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz. Neben ihren akademischen Aufgaben widmet sie sich nach wie vor intensiv dem eigenen Musizieren mit dem Fagott.