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Forschung
Minigraduiertenkolleg Ideengeschichtliche und kompositionsästhetische Perspektiven zur Symphonischen Dichtung (IKOPS)
In Kooperation mit der Hochschule für Musik Mainz und dem Gutenberg Nachwuchskolleg wurde an der Johannes Gutenberg-Universität jetzt das Minigraduiertenkolleg Ideengeschichtliche und kompositionsästhetische Perspektiven zur Symphonischen Dichtung (IKOPS) eingerichtet.
Eine Übersicht der aktuell laufenden Forschungsprojekte der Abteilung Musikwissenschaft finden Sie
hier.
Veranstaltungen der Abteilung Musikwissenschaft
Gastvortrag Beziehungskonstellationen im künstlerischen Einzelunterricht. Eine empirische Untersuchung aus der Perspektive der pragmatischen Musiksoziologie, 20. Januar 2025
Gastvortrag von Univ-Prof.in Dr.in Rosa Reitsamer (Universität für Musik und Darstellende Kunst, Wien)
Forschungen zur klassischen Musikausbildung an Hochschulen haben auf die zentrale Bedeutung der Beziehung zwischen Lehrenden und Studierenden hingewiesen und die Machtdynamiken offengelegt, die die künstlerische Entwicklung der Lernenden fördern, aber auch behindern können.
Im Anschluss an diese Studien gibt dieser Vortrag einen Einblick in die praktische Ausgestaltung dieser musikpädagogischen Beziehungskonstellation im Einzelunterricht. Ich beziehe mich hierfür auf 40 Interviews mit Dozierenden, die an einer Musikhochschule in Österreich oder Deutschland ein Orchesterinstrument, Klavier, Gesang oder Dirigieren unterrichten, und die teilnehmende Beobachtung von zehn im Format des künstlerisches Einzelunterrichts abgehaltenen Lehreinheiten. Theoretisch stütze ich mich auf Michel Foucaults Ausführungen zur Disziplinarmacht und Laurent Thévenots Handlungskonzeption.
Meine Analyse beleuchtet zwei Aspekte des Handelns der befragten und beobachteten Lehrpersonen: Erstens, den Prozess des Sich-Vertraut-Machens mit dem*der Studierenden in der Unterrichtssituation, der auf unterschiedliche Stützen aufbaut und als grundlegend für eine Lehrenden-Studierenden-Beziehung erachtet wird, die auf Nähe und Vertrauen sowie die Unterordnung der Lernenden basiert. Zweitens, die Herstellung eines geteilten praktischen Verständnisses zwischen Lehrperson und Student*in für die Vermittlung von künstlerischem Wissen und das Erzielen von Lernfortschritten. Beide Prozesse sind mit dem Einsatz von musikpädagogischen Techniken der Disziplinarmacht verknüpft und verweisen auf das Kontinuum zwischen produktiver und repressiver Machtübung in den Beziehungskonstellationen im künstlerischen Einzelunterricht.
20. Januar 2025, 18.15 Uhr, Black Box, Hochschule für Musik Mainz, Jakob-Welder-Weg 28
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